Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt zählte in der Laufzeit der Nationalen Sonderausstellung vom 12. Mai bis 5. November über 220.000 Besucher/innen im Augusteum/Lutherhaus. Diese große Resonanz hat die Erwartungen der Veranstalter weit übertroffen.
Am Sonntag, den 5.November 2017, um 18 Uhr schließen sich die Türen der Nationalen Sonderausstellung „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen". Anlässlich des Reformationsjubiläums war sie am 12. Mai im Augusteum/Lutherhaus eröffnet worden und hatte 319 Exponate aus aller Welt gezeigt, die das Leben und Wirken Martin Luthers eindrucksvoll veranschaulichten. Mit 95 Schätzen folgte die Ausstellung der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt der Spur des jungen Mönches Luther und zeichnete seinen Weg zur Reformation nach. Mit 95 Menschen präsentierte die Ausstellung Personen, deren Handeln durch Leben und Werk Martin Luthers intensiv beeinflusst wurden. Kuratiert hatten die Ausstellung Dr. Catherine Nichols, Dr. Katja Schneider, Dr. Dr. Benjamin Hasselhorn und Mirko Gutjahr. Bei dem Augusteum handelt es sich um den weitgehend erhaltenen Teil der alten Wittenberger Universität.
Über die Laufzeit kamen insgesamt 221.401 Gäste in die Nationale Sonderausstellung, davon 36,5 % aus dem Ausland – vor allem aus den USA, Südkorea, Dänemark, Frankreich, den Benelux-Staaten, der Schweiz und Spanien. Darüber hinaus nahmen 34.314 Besucher/innen das umfangreiche Begleitprogramm wahr. Darunter fielen unter anderem Vortrags- , Konzert- und Theaterreihen, die Länderwochen, die Film- und Hörspielreihe „Blickwinkel" sowie der Luther-Forschungskongress und die ungarischen Kulturtage. Zudem fanden allein am 31. Oktober 2.466 Gäste den Weg in die Ausstellungsräume und stellten für diesen Tag einen Besucherrekord auf. Rainer Robra, Kulturminister von Sachsen-Anhalt und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Luthergedenkstätten bekräftigt: „Die Nationale Sonderausstellung „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen" war ein absoluter Höhepunkt der Lutherdekade und des Reformationsjubiläums. Es ist gelungen, eine Ausstellung auf höchstem Niveau und mit internationaler Strahlkraft zu zeigen. Auch in Zukunft wird das Augusteum ein bedeutender kultureller Ort sein, sind doch dank der umfangreichen Sanierungs- und Baumaßnahmen die Möglichkeiten für eine kulturelle Nutzung wie Ausstellungen und Veranstaltungen geschaffen worden".
Erfolgreiches Bildungs- und Vermittlungsprogramm
Die interaktive Mitmachausstellung „Der Mönch war’s!", die von Dr. Catherine Nichols und Klemens Kühn in Zusammenarbeit mit der Kulturellen Bildung der Stiftung Luthergedenkstätten konzipiert wurde, richtete sich mit ihrem tintenblauen Protagonisten, dem Hund „Tölpel", zielgruppenübergreifend an Kinder, Jugendliche, Schulklassen und Familien. Sie alle lud Tölpel auf eine spannende Zeitreise in das Wittenberg des 31. Oktober 1517 ein. Das dort angebotene umfangreiche Bildungsprogramm der Kulturellen Bildung lockte 481 Gruppen mit 9.721 Teilnehmer/innen in die dritte Etage der Nationalen Sonderausstellung. Stiftungsdirektor Dr. Stefan Rhein bestätigt: „Die Begeisterung für Tölpel und die Mitmachausstellung übertraf alle unsere Erwartungen. Deshalb wird uns Luthers Hund Tölpel in „Der Mönch war’s!" auch über 2017 hinaus erhalten bleiben."
Wissenschaftliche Publikationen
Ebenso umfangreich und vielfältig gestaltete sich auch die Dokumentation der geleisteten Forschungsarbeit. Der Katalog zur Nationalen Sonderausstellung in Lutherstadt Wittenberg erschien auf Deutsch und Englisch, außerdem ein attraktives Kinderbuch zur Mitmachausstellung.
Förderer der Nationalen Sonderausstellung
Die drei Nationalen Sonderausstellungen zum Reformationsjubiläum – „Der Luther-Effekt" des Deutschen Historischen Museums im Berliner Gropiusbau, „Luther und die Deutschen" auf der Wartburg in Eisenach sowie „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen" der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt – standen unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Gefördert wurde die Nationale Sonderausstellung in Lutherstadt Wittenberg von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und dem Land Sachsen-Anhalt. Im Be-reich Marketing verhalf die Unterstützung durch die IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH zu sehr guten Ergebnissen. Auch fanden etwa die Sonderpublikationen in der Mitteldeutschen Zeitung ein breites Publikum.